Franz Schubert (1797-1828)

Literaturtipp:

  • Walther Dürr und Andreas Krause (Hrsg.), Schubert-Handbuch, Kassel, Stuttgart und Weimar 1997 (enhält u.a. Einführungen zu den verschiedenen Gattungen, zum Lied , zur Kirchenmusik etc., dort auch weitere Literaturempfehlungen

Sie enthält digitale Reproduktionen von mehr als 500 Notenautographen, Briefen und Lebensdokumenten Franz Schuberts.

Zur Zeit können die Notenmanuskripte der Musiksammlung sowie die Briefe und Lebensdokumente der Handschriftensammlung der Wienbibliothek eingesehen werden. Es ist jedoch geplant, die Datenbank in Kooperation mit anderen Sammlungen zu erweitern.

Von Franz Schubert (1797-1828) wurde neben der „Unvollendeten" (siehe Einführungtext) auf der Comburg angesprochen: Gattungsentwicklung Lied, Volkslied, Kunstlied: durchkomponiertes Lied und dramatische Gesänge, Strophenlied, „Mitsprache des Gefühls", Verhältnis zwischen Singstimme und Klavier: das Klavier als „Person"

Gedichte von Wilhelm Müller (1794-1827), inspiriert von Ludwig Uhlands Wanderliedern

=> Die Schöne Müllerin D 795

Liederzyklus nach Gedichten von Wilhelm Müller, entstanden vermutlich Herbst 1823 bis Anfang 1824

Nr. 1: Das Wandern (optimistischer Beginn),

Ende des Zyklus:  Thema enttäuschte Liebe

=>  Winterreise D 911, entstanden 1827(

Liederzyklus nach Gedichten von Wilhelm Müller (2 x 12 Lieder, erster Teil erschienen in Wien 1828 bei Tobias Haslinger, der zweite Teil folgte 1828)

Erste Abteilung: 1. Gute Nacht, 2.: Die Wetterfahne, 3. Gefrorne Tränen, 4. Erstarrung, 5. Der Lindenbaum, 6. Wasserflut, 7. Auf dem Flusse, 8.Rückblick, 9. Irrlicht, 10. Rast, 11. Frühlingstraum, 12. Einsamkeit

Zweite Abteilung: 13.Die Post, 14. Der greise Kopf, 15. Die Krähe, 16. Letzte Hoffnung, 17. Im Dorfe, 18. Der stürmische Morgen, 19. Täuschung, 20. Der Wegweiser, 21. Das Wirtshaus, 22. Mut!, 23. Die Nebensonnen, 24. Der Leiermann

Thema: Reisen- und Wanderungen, die Natur, die Distanzierung eines Menschen von seiner gewohnten Umgebung, als wichtige Themen der Romantik: zugleich Auseinandersetzung mit Heimat und Gesellschaft. Der Reisende ist heimatlos nicht nur in der Fremde.

In der Winterreise besonders Motiv der Kälte: Winterliche Landschaft und deren Verlassenheit als Abbild des Zustandes des Protagonisten (fremd, einsam, gelegentlich Träume von besseren Zeiten, permanente Selbstreflexion, Ausweglosigkeit).

=> Der Leiermann

letztes Lied aus der Winterreise, „artifizielle Negation des Schubert-Liedes" (laut Eggebrecht), barfuß in eisiger Kälte, der Alte als gescheiterter und unverstandener Künstler,

Thema „Tod": bleibt in der Leere stehen, die Singstimme bleibt harmonisch offen auf der Akkordquinte stehen

Aufnahme mit Christoph Prégardien (Tenor) und Andreas Staier (Fortepiano Johann Fritz, Wien, ca. 1825)

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